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Romeo & Julia
Die wohl
berühmteste Liebesgeschichte aller Zeiten: Zwei Häuser, beide gleich an Würde,
bekämpfen sich im schönen Verona. Romeo aus dem Hause der Montagues verliebt
sich in die Feindestochter Julia, aus dem Hause der Capulets. Aber statt einer
möglichen Versöhnung kommt es zur Katastrophe: Die beiden heiraten heimlich,
Romeo tötet im Duell Julias Vetter Tybalt und muss fliehen. Der schöne Plan von
Pater Lorenzo, die Angelegenheit mit Julias Scheintot zu regeln scheitert.
Am Ende begehen beide aus Versehen Selbstmord.
Kira Rudolph
brillierte als "Romeo" an der Seite von
Steffi Bausch
als "Julia" in einem "Near-All-Girl-Ensemble"
mit Patricia Caroline Beck
als "Mercutio",
Moni
Gründel als "Benvolio",
Sascha Icks
als "Tybalt" und
Maxi von
Schreck als "Amme".
Heinz Gründel hatte als
"Pater Lorenzo" und einziger Mann im Ensemble einen schweren Stand...
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Macbeth
Das
schönste Blutbad Shakespeares; dagegen ist Terminator u.ä. ein
Kindergeburtstag...
Der erfolgreiche Feldherr
Macbeth lässt sich von seiner Frau überreden, den König zu meucheln. Aus dem
eigentlich netten Kerl wird eine blutrünstige Bestie, die zwecks Machterhalt
alles abschlachtet, was ihm gefährlich werden könnte. Macbeth fühlt sich sicher,
weil drei Hexen ihm prohezeiten, dass "kein Mann von einem Weibe geboren", ihm
etwas anhaben könnte - Das geht solange gut, bis er dem Edelmann MacDuff
gegenüber tritt, der per "Kaiserschnitt" auf die Welt gekommen war...
Heinz Gründel
hatte diesmal nix zu meckern, weil er die Titelrolle spielen durfte.
Als "Lady Macbeth" riss
Sascha Icks Publikum und
Kritik gleichermaßen von den Sitzen.
Manfred Müller-Kuhl
war als "MacDuff" eine Urgewalt, der Niemand widerstehen konnte.
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Jedermann
"Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes"
ist ausnahmsweise nicht von Shakespeare, sondern von
Hugo von Hofmannsthal.
Seit 1920 wird das
Stück jedes Jahr bei den Salzburger Festspielen aufgeführt, zu deren
Gründern Hofmannsthal zählte.
Von 1983 – 89 spielte Klaus Maria Brandauer hier die Hauptrolle und
da unsere Zuschauer nachfragten, wann ich es auch hier mal spiele, musste
ich...
Nach dem Vorbild
spätmittelalterlicher Mysterienspiele treten im Jedermann Gott, der
Tod, der Teufel und andere abstrakte Wesen als Personifikationen auf. Der
wohlhabende Jedermann sieht sich mit dem unerwarteten Tod
konfrontiert, der ihn vor seinen Schöpfer führen will. Weder sein treuer
Knecht, noch seine Freunde, noch sein Geld wollen ihn ins Grab begleiten;
erst der Auftritt seiner guten Werke und des Glaubens bringen ihn dazu, sich
zur Christenheit zu bekennen und als reuiger Bekehrter ins Grab zu steigen.
Da mir diese Themen nicht liegen, freute ich mich besonders, meinen alten
Mentor Jürgen Strube als
Gastregisseur gewinnen zu können.
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Hamlet
Das genialste
Werk des genialsten Dramatikers aller Zeiten - mehr muss man dazu nicht sagen...
Der Inhalt
dürfte allgemein bekannt sein; Hamlet, Prinz von Dänemark, nimmt sich die Krise,
als er erfährt, dass seine Mutter nach dem Tod des Vaters seinen Onkel Claudius
geheiratet hat. Nicht nur, dass dieser jetzt die Krone trägt, die Hamlet
zugestanden hätte, nein, der Geist von Hamlet's Vater erklärt ihm auch, dass
dieser Onkel ihn ermordet hat.
Jetzt heißt es "Sein oder Nichtsein":
und am Ende sind mehr oder weniger alle tot.
Die
Titelrolle zu spielen war natürlich "Chefsache",
auch wenn Heinz Gründel meckerte
(aber der ist für diese Rolle sowieso
zu alt und zu fett
- der musste dafür den König Claudius spielen).
400 Jahre vor "Dick & Doof" gab es schon "Rosencrantz & Güldenstern", kongenial
umgesetzt von den begnadeten Schau- und Skatspielern Gernot Hertel und Manfred Müller-Kuhl,
deren 3. Mann Andreas Furcht als Totengräber für Humor sorgte. Martin Herrmann
verlieh der Rolle des "Polonius" menschliche Tiefe und Steffi Bausch war eine
herzzerreißende "Ophelia".
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Die lustigen Weiber
von Windsor
Das "Sequel",
bzw. das "Spin-Off"
ist keine Erfindung aus"Hollywood":
400 Jahre vorher gab es bereits diese Komödie, die Shakespeare aufgrund des
Publikumserfolges der Falstaff-Figur aus Heinrich IV und auf Wunsch von Königin
Elisabeth rund um den lustigen Dicken "Sir John Falstaff" geschrieben hat.
Auch wir
hatten unseren Spaß
und Heinz Gründel die passende Rolle...
Alle "Weiber"
des Ensembles zeigten sich von ihrer besten Seite und bewiesen wieder einmal ihr
komödiantisches Talent - und Kira Rudolph trug sogar mal ein Kleid!
Ein unvergesslicher Abend!
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